Säure-Basen-Kur am Lanserhof
Bitte nicht sauer werden!
Sauer macht lustig, sagt der Volksmund. Stimmt aber nur eingeschränkt, denn zu viel „sauer“ tut uns nicht gut. Warum ein gutes Säure-Basen- Gleichgewicht im Körper so wichtig ist, erklärt die Lanserhof-Expertin Dr. med. Christiane May-Ropers. Die Medizinerin arbeitet bei einem der führenden Health Resorts der Welt, hat Bücher zum Thema geschrieben, DVDs veröffentlicht. Und natürlich erzählt sie auch, wie man das Gleichgewicht im Körper erhält, was man alles dafür tun kann und wie man dauerhaft gesund bleibt.
Text: Susanne Mayr
Dr. med. Christiane May-Ropers, gebürtige Kreutherin, arbeitet heute in ihrer Privatpraxis und am Lanserhof Tegernsee mit den Schwerpunkten Naturheilkunde, Ernährungsmedizin, Traumatherapie und Informationsmedizin.
Foto: Urs Golling
Unser Stoffwechsel braucht für alle Funktionen ein gutes Gleichgewicht. Ist er gesund, kann er es selbst herstellen. Nehmen die Säuren jedoch überhand, werden auch die Körperfunktionen gestört.
„Die Grundlage eines gesunden Organismus ist das Säure-Basen-Gleichgewicht“, erklärt Dr. Christiane May-Ropers, Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin und Naturheilverfahren. „Verändert sich der PH-Wert im Blut, hat das Auswirkungen auf viele Funktionen im Körper.“ Wer sich jetzt fragt, woher diese Säuren kommen, der muss das große Ganze verstehen: „Säuren entstehen vor allem bei der Energiegewinnung, aber auch bei Sauerstoffmangel, bei fehlerhafter Verdauung, bei allen Entzündungen, bei Stress und Ängsten und werden auch mit der Nahrung aufgenommen.“ Sind zu viele Säuren im Körper, wird er sauer. Und er reagiert entsprechend, denn er versucht die Säuren so schnell wie möglich loszuwerden. „Das macht er über die Atmung und alle Körperflüssigkeiten“, so May-Ropers.
Schon nach einer Woche Basenkur merkt man einen deutlichen Unterschied.
Foto: Maximilian Koenig für Lanserhof
Das klappt aber nicht immer. Deswegen setzt sich der Körper anders zur Wehr: Er schiebt den Überschuss zunächst ins Gewebe.“ Ein typisches Zeichen für eine Übersäuerung des Gewebes ist zum Beispiel ein Muskelkater nach falschem Training oder auch Cellulite. Das hat Folgen, wie die Ärztin erklärt: Ist im Gewebe kein Platz mehr, lagern sich die Säuren in den Gelenken ab. Dort können sie den Knorpel schädigen und zu Schmerzen oder Schwellungen führen. Erst zuletzt beeinträchtigen sie lebenswichtige Organe.
Hilfe zur Selbsthilfe
Was also tun? Es gilt, den Körper von zwei Seiten zu unterstützen. Zum einen zu versuchen, erst gar nicht so viele Säuren entstehen zu lassen, zum anderen deren Abbau zu fördern. Das Wichtigste ist die Atmung, dann kommt das Wasser und die dritte große Säule ist die Ernährung. „Atmen Sie Säuren ab, beim Sport, in der Bewegung an frischer Luft. Trinken sie 2 bis 3 Liter Wasser, wenn möglich aus einer Quelle und ohne Koh- lensäure. Ernähren Sie sich naturbelas- sen,“ rät Dr. May-Ropers. Als basisch gelten alle Obst- und Gemüsesorten, na- turbelassenes Tiefensalz, Samen, Obst, und vollwertiges Getreide (siehe Tabelle). Aber nicht nur was, sondern auch wie wir essen, ist entscheidend: Langsam und mit Freude essen. Nur das essen, was man gut verträgt. Nur so viel essen, bis das Sättigungsgefühl eintritt. Und: Ausreichend Zeit lassen zwischen den einzelnen Mahlzeiten.
Alles im Lot
Daneben kann man den Körper noch weiter unterstützen. Zum Beispiel mit den Klassikern, die man sowieso in einen gesunden Lebensstil integrieren sollte: Bewegung, moderater Ausdauersport, Yoga oder Pilates, Stressabbau durch Atemübungen, Meditation. Und auch in Sachen Beauty ist noch jede Menge drin. „Packungen und Bäder mit mineralischen basischen Stoffen sind ideal, um über die Haut Säuren auszuleiten“, weiß Dr. May-Ropers. Dazu gehören Bäder mit Algen, Kernseife, Basenzusätzen oder Meersalz. „Auch Basenwickel, Sauna und Dampfsauna, sowie Packungen unterstützen die Ausleitung. Neben Massagen und Körpertherapien wie Lymphdrainagen oder Bindegewebsmassagen sind vor allem „die Osteopathie und Cranio-Sacral-Therapie ideal, um blockierte Systeme in Fluss zu bringen und damit die Ausscheidungsorgane anzuregen und auszubalancieren“, so die Expertin weiter.
Ein übersäuerter Körper ist oft einfach überfordert. Bei einer Kur im Lanserhof wird alles wieder ins Gleichgewicht gebracht.
Foto: Maximilian Koenig für Lanserhof
Drei Wochen für die Gesundheit
Hält man sich an diese Empfehlungen, geht es einem schnell besser. „Eine optimale Basenkur sollte drei Wochen dauern“, so Dr. May-Ropers. „Dabei kann man schon nach einer Woche Erfolge sehen.“ So können Befindlichkeitsstörungen verschwinden, das Schlafverhalten ändert sich, der Stoffwechsel funktioniert besser und auch Schmerzen, sowie die Laune bessern sich. Und nicht nur das! Viele Experten, wie auch Dr. May-Ropers, sind sich sicher, dass ein basischer Körper nicht so leicht krank werden kann.
Also, immer dran denken: Lassen Sie den Körper gar nicht erst sauer werden. Er wird es Ihnen danken.
Der Lanserhof-Tipp: Die Basensuppe
Sie ist ein wichtiger Bestandteil der basischen Ernährung im Lanserhof. So können Sie sie auch zu Hause genießen:
Verwenden Sie naturbelassenes Gemüse aus biologischem Anbau mit so wenig Schadstoffen wie möglich, z.B. Knollensellerie, Fenchel, Kartoffeln, Lauch.
Waschen und schneiden Sie das Gemüse klein und lassen Sie es in basischem Wasser aus einer natürlichen Quelle so lange köcheln, bis es weich ist.
Das Ganze pürieren, etwas gutes, hochwertiges Öl dazu geben, mit naturbelassenem Tiefensalz würzen.
Guten Appetit und gute Gesundheit!
Die Wellness-Suppe am Lanserhof
Foto: Urs Golling
TIPPS:
„Lanserhof Basentee“ fördert den Abbau von Säuren, ca. 18 Euro (zu bestellen über shop.lanserhof.com)
„Säure-Basen-Balance Basen-Tabletten“ von Bullrich, ca. 6 Euro, (z.B. über Drogeriemärkte)
Viele Rezepte und Anleitungen für eine basenreiche Lebensweise gibt es in „Ab heute basenreich“ von Katrin Meyer. Freya Verlag 19,90 Euro (z.B. bei Buchhaltung Kolmansberger in Rottach-Egern)
Kabarettist Stefan Otto
Der Kabarettist Stefan Otto kommt mit seinem Programm "Gmahde Wiesn" an den Tegernsee.