Wellness im Parkhotel Egerner Höfe

Der leise Luxus

Kernsanierung und neue Eigentümer: Das Parkhotel Egerner Höfe präsentiert sich nach seiner Wiedereröffnung als Refugium für Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit und „leisen Luxus“. Auch das Spa wurde auf 1.500 Quadratmetern runderneuert.

Text: Susanne Mayr

Runderneuert und modern präsentiert sich das Mangfall Spa im Parkhotel Egerner Höfe.
Foto: Egerner Höfe

Wer das Hotel kennt, dem fällt schon vor der Tür die erste Änderung auf: Die Fassaden sind heller und freundlicher, das Bronzepferd ist weg, stattdessen stehen hier nun drei stilisierte Bäume. Und die symbolisieren, wofür das Haus steht: für Naturverbundenheit, Nachhaltigkeit und entspannte Momente.

Auch im Inneren des Hauses ist buchstäblich kein Stein auf dem anderen geblieben. Alle 81 Zimmer und Suiten wurden komplett renoviert, ein besonderes Lichtkonzept für das gesamte Haus erarbeitet. Die Lobby ist kleiner, lichtdurchflutet und mit einem herrlichen Kamin ausgestattet. Gleich dahinter findet man die „KostBar“, eine coole Hotelbar mit einer vielversprechenden Karte, daneben die „Stubn Alois“ und „Anton“ für das Abendessen. Mit Blick auf den Garten lockt das Kaminrestaurant, das Konzept ist eine Karte für alle drei Bereiche. Der Gast sitzt einfach dort, wo er es am schönsten findet. Viele Gourmets kommen natürlich hier ins Hotel wegen Thomas Kellermann und seiner „Dichterstubn“, die zum Gourmetrestaurant „Dichter“ umbenannt wurde. Das hat nicht nur eine große Glasfront mit Blick in den Park, sondern auch einen zweiten Eingang bekommen, damit es auch für externe Gäste und Einheimische besser zu erreichen ist.

Auf ins Spa

Das Hotel lockt mit Day-Spa-Angeboten, und so eines möchte ich heute testen. Dazu geht es vorbei an der Boutique Bo Redley ein Stockwerk tiefer in den Spa-Bereich. Der Empfang ist der Dreh- und Angelpunkt für alle, die schwimmen, sporteln oder sich einfach nur verwöhnen lassen wollen. Ich werde freundlich von Vanessa Legler, der Spa-Managerin empfangen. Nach einem kurzen Rundgang ist es auch schon Zeit für meine Behandlung.

Das Spa-Menü ist vielseitig: Treatments mit Dr. Duve Produkten, Körper- und Gesichtsbehandlungen mit Sisley und verschiedene Day Spa-Specials.
Foto: Susanne Mayr

Im Spa-Menü gibt es neben Facials von Dr. Duve, einem renommierten Münchner Hautarzt, auch Body- und Facetreatments von Sisley. Für mich geht es heute zur „Body Slimming Massage“, einem 80-minütigen Verwöhnprogramm, das nicht nur den Körper straffen, sondern auch entspannen soll. Dafür darf ich eine Duftkerze auswählen, die den Behandlungsraum für mich beduftet. Das Licht wird warm gedimmt, im Hintergrund läuft leise Musik. Nicht das klassische Wasserplätschern mit Vogel-gezwitscher, sondern eine Mischung aus coolen Clubsounds gemischt mit Klassikklängen. Ich liege auf einer beheizten Liege, zugedeckt mit einem weichen Handtuch und bin gespannt, was mich erwartet.

Gekonnte Griffe von unten nach oben

Die ersten Griffe gehören zur sogenannten Kontaktmassage, wie die Spa-Managerin erklärt. Dabei werden verschiedene Partien sanft gedrückt, wobei die Griffe der eigenen Atmung folgen. Dadurch soll der Körper erst einmal zur Ruhe kommen. Danach kommt das erste Produkt, der „Energizing Expert Balm for Body“ zum Einsatz, den Frau Legler erst zwischen den Händen erwärmt, um damit meine Füße zu massieren.

Anschließend wird jedes Bein einzeln mit teils anregenden, teils entspannenden Griffen massiert. Das Gleiche wird an Oberkörper und Armen wiederholt, bevor es zum Abschluss eine entspannende Rückenmassage gibt. Und dann ist es passiert: Ich bin kurz eingenickt. Ich habe schon viele Massagen überall auf der Welt, in Hotels, Spas und Kosmetikstudios getestet, aber ich bin tatsächlich nie eingeschlafen.

Pool, Ruheraum, Eiskammer – es gibt viel zu entdecken im neuen Mangfall Spa.
Foto: Egerner Höfe

Als ich das nach der Massage mit Vanessa Legler bespreche, meint sie nur, dass das bei ihr doch öfter vorkommt.

Spa-Rundgang

So entspannt und vielleicht auch ein paar Millimeter schlanker, schlüpfe ich nun in meinen sehr weichen Bademantel und gehe nochmals ins Spa, um mir alles genauer anzusehen. Die gesamten Räume, wie auch das ganze Hotel, sind mit viel einheimischem Holz und Stein gestaltet. Gleich am Eingang des Wellnessbereichs geht man zum Beispiel an einem Wasserfall aus grauem Granit aus dem Walser Tal vorbei, bevor man den eigentlichen Spa-Bereich betritt. Hier gibt es neben einem Dampfbad und vier Saunen ein Tauchbecken und ein Private Spa, das man exklusiv mieten kann. Mein Highlight ist die Eiskammer mit einem Eiswürfelbrunnen in der Mitte. Daraus wachsen im Zeitlupentempo Eisstäbe, die schließlich zu Würfeln zerbrechen und nach einem Saunagang für schnelle Abkühlung sorgen.

Etwas Besonderes sind auch die Sportkurse, die für Hotelgäste und Einheimische angeboten werden. Trainerin Julia Füssl bietet zum Beispiel Inside Flow Yoga mit Mediation an und auch Aerial Yoga in Zusammenarbeit mit einem Münchner Studio ist im Programm.

Zum Schluss eine „Frische Resi“

Im oberen Stockwerk findet man den Poolbereich, der durch große Fensterfronten zum Garten hin geöffnet ist und daneben einen wunderbaren Ruheraum mit bewachsenen Glaskuben als Trennwände. Ein Plätzchen zum Entspannen entdeckt man hier im Spa überall, denn auch im unteren Stockwerk gibt es zwei Ruheräume und sehr kuschelige Rückzugsorte. Ich suche mir einen Platz mit Blick auf den Park und hole mir eine „Frische Resi“. Das ist aber keineswegs eine nette Spa-Mitarbeiterin, sondern eine Tasse Tee. Denn hier gibt es Biotee der Chiemgauer Marke Bioteaque mit so süßen Namen wie „Scheene Leni“ oder „Schwarza Franzi“. Ich genieße noch eine Weile die Ruhe und den Blick und bin ausnahmsweise mal froh, dass der Handyempfang nicht der Beste ist.

Day Spa-Angebot von 9.00–21.00 Uhr (85 Euro)
Das Abendritual von 17.00–21.00 Uhr (45 Euro)

Parkhotel Egerner Höfe, Aribostraße 19–26, Rottach-Egern
www.egerner-hoefe.de

Spa-Managerin Vanessa Legler: “Wir haben die Natur quasi ins Haus geholt. Mit großen Panoramafenstern, Bäumen im Restaurant und im Spa, sowie Stein und Holz als Material.
Foto: Egerner Höfe

  • Was tun Sie gerade, …?

    Die Keramikerin Monika Ulbrichtbetreibt die gleichnamige Werkstatt am Tegernsee in vierter Generation.